Heute haben wir uns zwei Dinge vorgenommen: Zuerst eine Kahnfahrt durch den Spreewald, dann einen Besuch der Straupitzer Mühle. Damit hätten wir dann für unseren Geschmack auch alles gesehen…
Start um 10:00 Uhr am kleinen Kahnhafen in Lübbenau. Hier wurden wir gleich vom Käpten abgefangen.Und wir waren nicht die einzigen auf der Spree – es gibt über 200 Touristenkähne hier.Einige Wohnhäuser sind bis heute nicht an das Straßennetz angebunden. Die Post wird in den Sommermonaten per Kahn verteilt. Echt.Hier ein besonders schöner Blick auf ein Wohnhaus.Es war schon beeindruckend, so lautlos durch die Natur zu gleiten. Die Kähne werden gestakt. Motoren sind im Oberspreewald strikt verboten.Eine wichtige „Straßenkreuzung“ – mit Beschilderung.Eindrücke vom Dorf Lehde dem Scheitelpunkt unserer dreistündigen Tour. Eine Stunde Pause im Café Venedig im Dorf Lehde. Wir vermuten, dass jeder Kahnführer mit einer anderen Gastwirtschaft einen Deal hat, wo die Passagiere abgeladen werden. So etwas wie eine Provisionsvereinbarung.Eine der vielen Wehranlagen, mit denen der Wasserstand im Spreewald reguliert wird. Zurück in Lübbenau, gab es die obligatorische Spreewaldgurke.Die Straupitzer Mühle ist eine der sehr seltenen, voll funktionstüchtigen Windmühlen Europas. Allerdings wird nur noch zu ganz besonderen Anlässen Korn gemahlen, da der Betrieb – und insbesondere die Reinigung – sehr aufwändig sind.In dieser Etage wird gemahlen. Wobei die Mahlgänge mit Mühlstein seit über 100 Jahren nicht benutzt werden……stattdessen sind hier zwei Mahlgänge mit Metallwalzen zu sehen, welche Anfang des 20. Jahrhunderts die Steine abgelöst haben.Versuch einer Panoramaaufnahme der Mühlenkuppel. Man sieht den Zahnkranz, an dem sich die Kuppel in den Wind dreht.Die Flügel sind „modern“ , d.h. nicht mit Segeltuch bespannt, sondern mit verstellbaren Blechen. So konnte der Müller den Windwiderstand an die Windstärke anpassen.Eigentlich sind wir zu der Mühle gefahren, weil dort ein sehr hochwertiges Leinöl hergestellt wird. Hier die noch immer in Betrieb befindliche Ölpresse samt Ölmüller. Wir haben gelernt, dass Leinöl immer dann wie „Maschinenöl“ (bitter) schmeckt, wenn es falsch gelagert wird. Man muss es im Kühlschrank lagern und dann ist es ca. 5 Wochen haltbar. Also das Leinöl aus dem Supermarkt kann gar nicht mehr schmecken.